Mittagskind

Heute war ich Mittagskind. Für alle, denen diese Bezeichnung genauso wenig geläufig ist wie meinen Kollegen: Im Kindergarten („Märchenland“ in Dipps) wurden früher die Kinder als Mittagskinder bezeichnet, die noch vor dem Mittagsschlaf abgeholt wurden. Ich war so gut wie nie Mittagskind und daher immer etwas neidisch auf die Kinder, die ständig so früh von ihren Eltern abgeholt wurden. Nicht, weil ich nicht gern in den Kindergarten gegangen wäre, sondern weil ich Mittagsschlaf total doof fand. Das einzige, was mir dabei regelmäßig eingeschlafen ist, war mein Arm, wenn ich ihn nach oben anwinkelte. Die restliche kleine Anett konnte nie schlafen, musste aber still mit geschlossenen Augen daliegen. Unheimlich langweilig. Einmal hab ich mir während des Mittagsschlafs nen Wackelzahn gezogen. Das war wenigstens mal ein sinnvoller Zeitvertreib.

Bei uns auf Arbeit gibts natürlich keinen Zwangsmittagsschlaf. Trotzdem hab ich mich darüber gefreut, endlich mal Mittagskind zu sein. 🙂 Der Ururur(weiß nicht, wie viele Uren genau)enkel des letzten Vogts der Burg Plesse hat mich um 13 Uhr abgeholt und wir sind auf unseren Stahlrössern gemeinsam zum Verwaltungssitz seines Vorfahren geritten. Anlass war eigentlich nur ein Gutschein aus meinem Willkommen-in-Göttingen-Heftchen für 2 Hauptgerichte zum Preis des teureren im dortigen Restaurant. War aber ne schöne Gelegenheit, endlich mal wieder viel bergauf zu radeln … 😉

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